#ClimateDiploDay: Gemeinsam für den Klimaschutz
Am 9. September findet der erste deutsch-britisch-französische Tag zu Klimaschutz und Klimadiplomatie statt. Weltweit organisieren Botschaften der drei Länder Veranstaltungen, um das gemeinsame Engagement zu bekräftigen. Folgen Sie uns auf Twitter über den Hashtag #ClimateDiploDay!
Klimapolitik als ein Handlungsfeld der Außenpolitik

In Accra wurde mit Unterstützung des deutschen Klimafonds ein Lern- und Ausstellungsort zum Klimawandel errichtet.
© AA
Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Seine Auswirkungen sind überall auf unserem Planeten spürbar und haben eine Dimension erreicht, die es zwingend notwendig gemacht hat, dieser Thematik eine größere Rolle in der Außenpolitik zu geben. Klimapolitik hat nicht mehr nur nationale und regionale Relevanz für die Umweltpolitik, sondern umfasst auch sicherheits- und energiepolitische Aspekte, die sie zu einem gewichtigen Handlungsfeld der internationalen Außenpolitik machen.
Innerhalb und außerhalb der Vereinten Nationen finden deshalb seit Jahren bilaterale und multilaterale Gespräche und Verhandlungen statt, die sich zum Ziel gesetzt haben, im nächsten Jahr in Paris ein weltweit verbindliches Klimaschutzabkommen zu erreichen.
Deutsch-britisch-französische Klimadiplomatie geht voran
Deutschland und Großbritannien arbeiten seit einigen Jahren auf dem Gebiet der Klimaaußenpolitik eng zusammen. Inzwischen beteiligt sich auch Frankreich an dieser Kooperation und verleiht ihr dadurch zusätzliche Schlagkraft. Die Zusammenarbeit umfasst neben den Bemühungen, eine gemeinsame klimapolitische Agenda zu entwickeln und deren Positionen in die internationalen klimapolitischen Verhandlungsprozesse einzubringen, auch die konkrete Projektarbeit.
So fördert das Auswärtige Amt gemeinsam mit dem britischen Außenministerium seit Jahren Klimaprojekte mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Auswirkungen des globalen Klimawandels zu schärfen und Maßnahmen für eine effizientes und nachhaltiges Wirtschaften zu unterstützen. Unter dem Leitmotiv, den klimapolitischen Dialog zu fördern, umfassen sie neben Bildungs- und Aufklärungskampagnen die Ausrichtung und Unterstützung von klimapolitischen Konferenzen, Workshops und Kulturveranstaltungen, Messen, Vortragsreisen und Forschungsprojekten auf allen Kontinenten.

Bukarest: Die deutsche und britische Botschaft organisieren mit dem rumänischen Verein Environ am 12.09. eine Auftaktveranstaltung zum gemeinsamen Klimaschutzschutzprojekt.
© AA
Klima-Tag: Projekte würdigen, Zukunft gestalten
Am 9. September 2014 findet deshalb der erste deutsch-britisch-französische Klima-Tag statt. Er soll das bisherige Engagement würdigen und dazu beitragen, auch in Zukunft den Fokus auf die geopolitischen Auswirkungen des Klimawandels zu setzen sowie die deutsch-britisch-französische Partnerschaft auf dem Gebiet der Klimadiplomatie weiter auszubauen.
Rund um diesen Tag werden die Auslandsvertretungen Veranstaltungen anbieten, die die Bedeutung der klimadiplomatischen Partnerschaft betonen und erfolgreiche Klimaprojekte vorstellen.
Auch in Berlin wird es am 9. September eine gemeinsame Veranstaltung geben. Experten der Klimaaußenpolitik werden gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Nicht-Regierungsorganisationen und Journalisten aktuelle Themen der Klimadiplomatie diskutieren und gemeinsame Klimaprojekte vorstellen.
Anlässlich des Klima-Tages werden auch die Auslandsvertretungen ihre klimapolitischen Projekte auf ihren Websiten und in den Sozialen Medien mit kurzen Interviews, Fotos und Filmen vorstellen.
Ausgewählte Klimaschutz-Projekte unserer Botschaften
Pretoria, Südafrika: "Climate Train" | Gemeinsam mit der Indalo Yethu National Environment Agency wurde 2011 ein sogenannter "Klimazug" geschaffen: Der "Climate Train" fuhr dabei in verschiedene Regionen Südafrikas und leistete dort Aufklärungsarbeit im Bereich "Klimawandel und seine Auswirkungen". Im Zuge der Reise wurden Diskussionsrunden veranstaltet, Bäume gepflanzt, energiefreundliche Glühbirnen ausgetauscht und Müllentsorgungskampagnen gestartet, um die Bewohner der angefahrenen Orte zu motivieren, sich mit den Fragen des Klimawandels zu beschäftigen. |
Accra, Ghana: Lern- und Ausstellungsort zum Klimawandel |
Ziel war es, ein Parkgelände in Accra zu einem Lern- und Ausstellungsort zum Thema Klimawandel umzugestalten. Die Dauerausstellung und regelmäßig stattfindende Workshops sollen den Schülerinnen und Schülern die Auswirkungen des Klimawandels und Adaptionsstrategien näher bringen. Das Projekt wurde gemeinsam mit der ghanaischen Mmofra Foundation und West African Science Center on Climate Change and Adapted Land-Use durchgeführt. |
China: "Forstwärts" | Forstwärts ist ein Naturschutzprojekt speziell für Kleinkinder und Schüler. Dabei wurden in Peking, Sichuan, Yunnan und Tibet Workshops und Ausflüge organisiert, die den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Wald und der Natur vermitteln. Im Rahmen des Projektes wurden auch die Kompetenzen der Lehrer auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit gestärkt. Das Projekt Forstwärts 2014 wurde gemeinsam mit dem Shangri-La Institute (SISC) gefördert. |
Ottawa, Kanada: "Foutain House" | "Fountain House" ist eine begehbare Installation, die vom Berliner Architekturbüro Raumlabor konzipiert und von Designstudenten in Ottawa errichtet wurde. Ab August 2014 wird die Installation der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Schwerpunkt Wasser soll das Thema Wasserknappheit in den Blickpunkt rücken. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Goethe-Institut Montreal und dem Partenariat de Quartier des Spectales gefördert. |
Santiago de Chile: "Santiago Climate Talks" | Das Projekt führt den im Vorjahr angestoßene gesellschaftlich-politische Austausch zu aktuellen Fragen im Bereich Klima, Umwelt und Energie fort. Durch die Veranstaltungsreihe zum Thema CO2-Emmissionen- und Handel soll der bilaterale Klimadialog mit Chile fortgesetzt, Netzwerke etabliert und klimapolitische Initiativen angeregt werden. |
Stand 03.09.2014