Zu den heute vom Erwerbslosenbeirat des Landes, dem DGB, dem Landkreistag, der LIGA M-V und dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt vorgestellten Erwartungen an eine neue Landesregierung zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit in M-V erklärt der amtierende Vorsitzende der Linksfraktion, Helmut Holter:
„Meine Fraktion unterstützt die Erwartungen der Unterzeichner der Erklärung ‚Endstation Langzeitarbeitslosigkeit? Nicht mit uns!‘. Ein ‚Weiter so‘ darf es auch in der Arbeitsmarktpolitik nicht geben. Viel zu viele Frauen und Männer sind seit Jahren ohne berufliche Perspektive und werden den Sprung auf den sogenannten ersten Arbeitsmarkt nicht schaffen. Wer das leugnet, wie jüngst erst wieder die CDU, der leugnet die Realität.
Jede Vermittlungshemmnis verringert die Chancen auf die Rückkehr in den Arbeitsmarkt. Treffen mehrere Hemmnisse zusammen, dann gehen die Chancen gegen null. Deshalb brauchen wir individuelle Hilfen, Förderketten undöffentlich geförderte Beschäftigung (ögB). Die Jobcenter müssen besser und anders aufgestellt, die Sanktionen durch bessere Betreuung ersetzt werden. Der Passiv-Aktiv-Tausch bietet die Basis für dauerhafte öffentlich geförderte Beschäftigung. Es ist absurd, ÖgB zu verteufeln und als Gefahr für die Wirtschaft zu bezeichnen. Jedes Dorf kann etwa einen Gemeindearbeiter sicherlich gut gebrauchen. Und auch im sozialen, im Umwelt- oder im künstlerischen Bereich gibt es Arbeit.
Perspektivlosigkeit schafft Verdruss, macht krank und fördert die Abkehr von der Demokratie. Diejenigen, die arbeiten wollen und können, brauchen unsere Unterstützung. Meine Fraktion ist bereit, diese Unterstützung zu ermöglichen.“