Zur Ankündigung von Bildungsministerin Birgit Hesse, künftig einen zusätzlichen Einstellungstermin für das Referendariat von angehenden Lehrkräften am 1. Oktober anzubieten, erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:
„Meine Fraktion hat in den zurückliegenden Jahren mehrfach gefordert, die Einstellungstermine für das Referendariat an Schulen mit den Prüfungsterminen soabzustimmen, dass die Lehramtsabsolventen nahtlos in den Vorbereitungsdienst wechseln können. Wegen vergleichsweise langer Wartezeiten wandern derzeit viele in andere Bundesländer ab.
Die neuen Einstellungstermine dürfen aber nicht dazu führen, dass Referendarinnen und Referendare als billige Lehrkräfte herhalten müssen. Sie sollen lernen, Lehrerin und Lehrer zu sein – und können eine Lehrkraft nicht voll ersetzen. Die Ausbildung muss im Referendariat wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Dazu bedarf es einer intensiveren Betreuung der künftigen Lehrkräfte durch Mentoren bei der Vorbereitung und Begleitung des Unterrichts. Der eigenverantwortliche Unterricht muss verringert werden. Hinzu muss eine Verkürzung des Referendariates auf 12 Monate kommen. Deshalb müssen auch die Ausbildungsinhalte auf den Prüfstand.
Bildungsministerin Hesse darf sich nicht mit einem zusätzlichen Einstellungstermin zufrieden geben. Erforderlich sind weitere Maßnahmen, damit nicht wieder hunderte der ausgeschriebenen Referendarstellen unbesetzt bleiben. Vorschläge liegen auf dem Tisch.“